Soulfood für TourenfahrerInnen

Noch sind die Tage relativ kurz, auch wenn sich die Sonne täglich mehr Zeit lässt, um den dunklen Abenden zu weichen, und bald schon müssen die Abende wieder für die kleinen, schnellen Runden herhalten. Bis dahin darf man sich die Zeit durchaus noch ein wenig in der erleuchteten Stube vertreiben und Touren planen – oder anderen dabei zusehen, wie sie lange Touren fahren.

Diesen Winter haben mich vor allem zwei Touren begeistert, die im Netz zu finden sind.

Zum einen sind das die Brüder Hansen und Paul Hoepner, die von Berlin nach Shanghai gefahren sind (13.000 km / 6 Monate) und das ganze sowohl in einem Buch als auch filmisch dokumentiert haben. Das Buch liegt schon eine Weile hier (leider nicht das einzige auf dem Stapel der Bücher, die ich unbedingt lesen will), deswegen habe auch ich mich zuerst an den 3 Filmteilen erfreut. Glücklicherweise lassen sie sich einbetten, also nicht lange suchen – schauen:

An dieser Stelle ein heißer Dank an Freund Dirk, der mir den Tipp gab, wenn auch über Umwege …

Zum anderen fand ich »Melons, Trucks & Angry Dogs« aber fast noch spannender – hier bekommt man in 4 Filmteilen das »Rennen« London–Istanbul serviert: nur (!) 3.100 km, nur 2 Wochen Zeit … »London to Istanbul within two weeks, overcoming more than 3100km, 30.000m of altitude gain and crossing 14 european borders. Unsupported, following a route of their choice, day and night, rain or shine, crossing the whole european continent: We went AWOL with Recep Yeşil and Erik Nohlin on the mighty Transcontinental Race.« Und es stimmt: Wie Erik dann oben am Stilfser Joch auch nach der heissen Dusche noch zähneklappernd in der Wirtsstube sitzt (nachdem er im strömenden Regen den Pass hochgefahren ist), das lässt einen nicht kalt.