Es ist ein Elend … naja, nicht ganz, aber frustriert bin ich schon, musste ich doch nach einem schönen, aber auch langen und am Schluss ziemlich toughen und feuchten Donnerstag am Freitag mit höllischen Kreuzschmerzen abbrechen. Mein Versuch, die zweite Hälfte vom Taunus Bikepacking als Privatier gemütlich zu Ende zu fahren, ging leider in die Hose.
Anfahrt und Precamp




Das Precamp war Luxus pur – nicht zuletzt, weil Dirk W. am Abend noch dazugestoßen ist – leider sehr spät angekommen, erst kurz vor 23 Uhr, und am Morgen schon wieder zurück auf Arbeit, als ich noch im Schlafsack lag. Dirk, das müssen wir nochmal mit etwas mehr Zeit nachholen … 😉
Donnerstag & Freitag: On Track & DNF (mal wieder)
Mühsam, im Nachgang zu spekulieren, woran es lag: War das Tagesziel mit 150 Km zu ambitioniert? Danach wären die Folgetage viel ruhiger und kürzer geworden, und auch wenn die letzten 2–3 Stunden am Donnerstag echt hart waren, in der Dunkelheit quasi bis kurz vor den Pferdskopf-Gipfel zu fahren (bzw. schieben, denn nach Wörsdorf ging es überwiegend bergauf, zwischen Reichenbach und Seelenberg die Rampe hoch war für mich nicht mehr fahrbar), war richtig. Seit Limburg (Km 75) gab es quasi keinen schönen Spot für einen Overnighter, das hatte ich im Vorfeld schon anhand der Karte feststellen müssen. Den REWE in Wörsdorf erreichte ich gegen 20.45 Uhr, um noch Proviant aufzunehmen, danach ging es ans Eingemachte: Nochmal 20 Km durch die Dunkelheit, um die Schutzhütte am Weißen Stein zu erreichen. Die Abfahrt von Seelenberg nach Schmitten und den anschließenden erneuten Anstieg – wir reden über 200 Höhenmeter auf 2–3 Km, erst runter, dann wieder rauf – habe ich mir gespart, mich aber trotzdem nochmal im Wald verfranst (und, das allerschlimmste, beim ersten Mal an der Schutzhütte glatt vorbeigefahren …). Ab einem gewissen Müdigkeits- oder Erschöpfungsgrad lassen bei mir die Konzentrations- und Navigationsfähigkeit in erschreckendem Maße nach, und wie müde ich war, habe ich erst in der Hütte bemerkt: Das erste Bier lief quasi in einem Zug rein, das zweite musste ich hinunterzwingen, um nicht während dem Trinken einzuschlafen.





























Abgetrocknet und in trockenen Klamotten gings in den Schlafsack, das feuchte Zeug um mich herum verteilt – trocken wurde es nicht, am nächsten Morgen war lediglich ich wieder genauso nass wie die Klamotten im Schlafsack bzw. die außerhalb: Kein nennenswerter Unterschied. Es war nicht kalt, ich wurde am Morgen sofort warm – aber bewegen konnte ich mich kaum noch: Sitzen ja, oder irgendwie gebückt herumstrolchen, aber aufrechter Gang? Unmöglich. So dauerte es fast zwei Stunden, bis ich mein Zeug zusammengepackt und nebenbei ein Frühstück (Kaffee plus Nudeln in Sahnesoße) zu mir genommen hatte. Langsames Rollen zum Pferdskopf-Gipfel, dort ein richtig hoher Turm – natürlich muss ich da hoch. Aber wie: Die Hände links und rechts am Geländer zogen meinen gekrümmten Leib langsam nach oben, immer wieder Schmerzen … nee, so wird das gar nichts heute mit Radeln oder überhaupt Bewegung. Bis Bad Camberg habe ich dann noch durchgehalten, dort aber gegen 11.30 Uhr realisiert, dass ich mein Vorhaben, die Taunusrunde irgendwie zu absolvieren, vergessen kann. Also leider die Verabredung mit Tobi für den Abend in Wetzlar abgesagt und abgebrochen. Ich muss nochmal ran (220 Km to go), bis dahin trösten mich die Bilder und Erinnerungen an einen weiteren schönen Tag im Taunus mit vielen Highlights …






Gute Besserung auch nochmal an dieser Stelle. Leider, ja, war wenig Zeit. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das mal wiederholen können. Alex Q. hat mich vor einigen Wochen mal wegen einer Wiederholung des Treffens vom letzten Herbst(?) angesprochen. Er wollte sich kümmern 😉
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Der Hashtag ist eben einfach zu gut, um nicht zu wirken 😊 Aber so hast du noch eine weitere schöne Tour vor Dir!
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Moin,
auch von mir gute Besserung!
Tolle Bilder hast du gemacht, da bekomme ich gleich Lust, wieder los zu radeln.
Scheint eine tolle Gegend zu sein.
LG,
Björn
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