Am Freitag bin ich relativ kurzentschlossen los – diesmal auf einen Trekkingplatz, von denen es im Steigerwald seit 2019 zehn gibt, alle relativ gut und schnell von Würzburg aus erreichbar. Meine Wahl fiel auf den »Katzentännig« bei Neuhausen nahe Michelau – eine kleine Hütte mit legaler Feuerstelle und Zeltplatz am Waldrand, zu mieten für jeweils nur eine Nacht sowie 4,80 €/Person … meine Wahl fiel auch auf den Platz, weil am Freitag Vormittag noch alle zehn verfügbaren Plätze frei waren, also noch keine Buchung vorlag. Und weil er wirklich am nächsten von Würzburg aus erreichbar ist, nur 50 Km Anfahrt bequem auf Asphalt, relativ flach bis Michelau am Steigerwald-Rand.
Modifiziert habe ich das Bombtrack, welches aufgrund des harmlosen Wegeprofils die erste Wahl war. Allerdings habe ich mich bei der Rhön Divide schon wieder ziemlich an die größeren Ortlieb-Taschen (Gravelpack) gewöhnt und folglich mal einen Gepäckträger ans Hook. Dafür lag der Tubus-Träger übrigens schon seit einem Jahr bereit, mindestens … also diesmal mit schwerem Heck los, dafür oben drauf Platz für einen Grillrost.







Interessant ist bei den Trekkingplätzen im Steigerwald nicht nur der Preis (im Spessart wird an den mittlerweile vier Plätzen das Doppelte verlangt), sondern auch, dass sie sich bequem und schnell online buchen lassen: Nach fünf Minuten hatte ich meinen Code, der mich bei einer Kontrolle des Platzes als berechtigten Nutzer ausweisen würde. Ich war aber mutterseelenalleine, als ich dort kurz nach 19 Uhr eintraf. Ich war gerade am Feuermachen, als ein Pickup auf dem Flurwerg vorbeifuhr – das war der einzige »Kontakt« mit der Zivilisation während meines gesamten Aufenthalts. Alleine grillte ich mir vier Bratwürste – Grillen am Lagerfeuer ist das entspannteste überhaupt, die Würste sahen nicht nur lecker aus, sondern schmeckten auch so.
Eigentlich wollte ich das Zelt mitnehmen und mal wieder aufbauen – war aber zu faul: Die Hütte ist sehr bequem und nagelneu, der dünne Sommerschlafsack reichte völlig aus für die milden Nachttemperaturen um 16 °C … am Nachmittag hatte es ein paar °C mehr, aber es war die ganze Zeit angenehm: Freitag hin und Samstag zurück in Kurz/Kurz.
Mein Fazit: Sehr interessantes Angebot, preiswert, unkompliziert, und ein Platz für die Nacht in Top-Zustand mit legaler Feuerstelle, an dem auch Zelte aufgebaut werden dürfen. Bitte mehr davon, überall …








Nachdem ich am Freitag Nachmittag nur Gegenwind hatte, kam ich am Samstag einigermaßen flott zurück. Eine kurze Pause machte ich oberhalb von Köhler an einer meiner Lieblingsbänke – und nutzte die Gelegenheit, hier etwas aufzuräumen. Ekelhaft – und unverständlich, denn der Abfalleimer steht direkt neben der Bank …




Ha, wer kurz fährt, kann länger drüber schreiben :).
Aber ernsthaft, gut dass du das mit den Plätzen mal getestet hast, Jochen.
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Die Hütte ist ja ein Träumchen.
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»-chen« am Ende ist richtig, Alex – aufrecht stehen kann man darin nicht. Aber ja: Sie ist neu und sauber, wie die ganzen Trekkingplätze im Steigerwald … 😉
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Moin,
cool, dass diese Art Hütten Einzug bei uns finden. In Dänemark stehen diese Shelter ja mitunter zuhauf herum, wie wir erst kürzlich festgestellt haben. Feine Sache. Danke für deinen Bericht.
Grüße,
Björn
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Was hat es denn mit den Kippen auf sich? Kunst oder Kann-das-hier-weg?
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Nach dem Aufsammeln konnte es weg …
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