Fotografie, Gravelbike, Lust, Tour 100–200 km

März-Overnighter am Zabelstein

Bizarr: Da muss ich tagelang fiebernd im Bett liegen, um mal wieder zu mir bzw. meinem Blog zu finden … was sagt das über meinen Alltag aus? Seit fast einer Woche stehen bei uns hier die Uhren quasi still, seit meine Frau am letzten Freitag das morgendliche Aufstehen fiebrig verweigerte. Meine Ausweichbewegungen (die ich bitte nicht als Herzlosigkeit interpretiert sehen möchte) führten mich in der ersten Nacht (Fr > Sa) in Emils Bett (der mit dem Zug nach Coburg gefahren war übers Wochenende), in der zweiten Nacht (Sa > So) auf den Zabelstein, zu einem Overnighter mit Walter – gemessen an den Temperaturen die zwei Wochen vorher bei fast schon »frühlingshaften« 0° in der Nacht.

Der Neuschnee der vorherigen Nacht und ein strammer Westwind, der sich wenig aus den imposanten Mauerresten der Ruine am Zabelstein machte, sorgten dafür, dass das Overnighter-Feeling die nötige Würze bekam. Ein paar Fotos, aber sehr selektiv, da mit den dicken Handschuhen spontan knipsen schon gar nicht geht – und ich derzeit recht faul bin, d.h. das iPhone zum Navigieren verwende und somit Fotografieren nur in den absoluten Fahrpausen geht …

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Der Ortlieb Gravelpack hat seinen festen Platz am Vorderrad gefunden – diese Taschen sind einfach zu be- und entladen, einfach zu montieren und zu demontieren, und beeinträchtigen mein Fahrgefühl nicht wirklich negativ. Natürlich verstoße ich damit gegen die Bikepacking-Definition #1, denn das geht nur mit zusätzlichem Lowrider/Träger … Aus der Erfahrung der letzten beiden Overnighter, speziell aus der Kombination von Schutzblechen, Schnee und Laub klug geworden, blieben die Schutzbleche diesmal zuhause.

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Frey am Zabelstein öffnet leider erst wieder in einer Woche, aber dann werde ich mir das gerne nochmal ansehen …

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… wie überhaupt das ganze Areal. Da Walter und ich ziemlich zeitgleich in der Dämmerung eintrafen, habe ich mich nicht mehr umgeschaut, aber der Zabelstein wird definitiv auf dem Track des MfG18 liegen.

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Ich musste mir für die Nacht einen Biertisch als Windfang leihen – da hat es einfach ziemlich geblasen, und das trotz der Ruinen und Mauern rundum

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Überraschung am Morgen: Zwei Kinder aus dem benachbarten Neuhof mit ihren Schlitten, zuerst etwas ängstlich/vorsichtig, aber auf meine Ansprache hin dann doch schnell zutraulich: »Haben Sie heute Nacht hier heroben geschlafen?« »Ja.« »Cool!« »Hmmm … cool trifft es ziemlich genau!« …

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Auf der Rückfahrt hellte es dann auch auf, hier am Weinberg nahe der Vogelsburg bei Volkach wirkt es im Foto aber noch trüb.

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Was ich ja wirklich liebe: Die Schraffuren, die sich durch Schnee und Erde ergeben. Generell: Die Rückfahrt war viel freundlicher, als diese Fotos vermuten lassen, …

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… und wie so oft gibt es hier eine schöne Mischung aus Anekdoten, Geschichte(n) und Kultur.

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6 Gedanken zu “März-Overnighter am Zabelstein

  1. Bei dem Wetter draußen übernachten ! Alle Achtung. Ich habe übrigen such immer meinen „Schlafsack“ bis über die Nase gezogen. Der bestand allerdings aus zwei dicken Bettdecken und natürlich habe ich im Bett gelegen.

    Gut, das Schlafzimmerfenster auf kipp, sehr zum Leid der Holden. Aber so haben auch Bakterien keine Chance.

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    • Gekipptes Fenster = der Overnighter des kleinen Mannes … 😀 😀 😀
      Machen wir auch das ganze Jahr, und, ehrlich: Für den guten Schlaf das A und O. Das mit den Bakterien sehe ich allerdings relativ, irgendwo müssen sie ja hergekommen sein, denn wir lagen jetzt wirklich alle tagelang flach. Vielleicht sind wir aber auch nur ein wenig überarbeitet …

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      • Ja zu mehr reicht es bei mir noch nicht. Mein warmer Schlafsack würde das ganze Bike in Anspruch nehmen, mal abgesehen von der Zeit, die ma(n)n ja so auch erstmal wie freischaufeln müßte…

        …wenn da nicht noch eine andere Baustelle wär. Ich erkenne selber, um Ausreden bin ich nicht verlegen ! *lach*

        Nein, irgendwann…

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    • Naja: Über weite Strecken gut fahrbar, aber fieserweise deckte der Schnee eben auch alle schon vorhandenen Eisplatten zu – das ist, seien wir ehrlich, nicht die Sorte Untergrund, nach der irgendein Radfahrerherz sich sehnt. 200 km hätte ich auch nicht fahren mögen, die 110 waren dazu auf 2 Tage verteilt, also geht das ganze bestenfalls als »Kurzstrecke« durch, aber bestimmt nicht als Brevet 😉

      Und was generell unterschätzt bzw. zu gering geschätzt wird: Sich wieder ins Bett legen ist manchmal einfach das beste, was man machen kann – und dann sollte man es auch tun!

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  2. rollinger schreibt:

    Jetzt habe ich mir in das Handlebar verliebt. Nur welche Variante?
    Mein Rad ist sehr…seeeehr hecklastig ich brauche vorne mehr Gewicht. Bierbauch alleine reicht nicht.
    Also eher die M oder S Variante? Lenkerbreite 60 cm, Karbon.

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