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Do it again: Candy B. Graveller

Morgen ist es soweit: In nicht einmal 24 Stunden sitze ich bereits auf dem Rad und kurbele vom Frankfurter Flughafen in Richtung Südost (Schleife bei Darmstadt), um dann einer mehr oder weniger geraden Nordost-Linie bis nach Berlin zu folgen. Der Candy B. Graveller findet zum zweiten Mal statt, und ich werde wieder am Start sein …

… deshalb hier und heute nur die knappsten Infos:

  • Start am Luftbrückendenkmal am Donnerstag, 12. April, um 10 Uhr
  • ca. 640 km Strecke, ca. 7.000 Hm
  • 71 Fahrerinnen und Fahrer
  • ziemlich gute Aussichten, das Wetter betreffend (abzügl. Ostwind) … 😉
  • Anvisierte Dauer (ich): 4 Tage, ich möchte am Sonntag bei Helligkeit, am liebsten am Nachmittag, in Berlin am Ziel sein …
  • Livetracking: www.candybgraveller.cc/tracking/

Seit einer Woche beschäftige ich mich mit dem Packen: Was, wofür, wieviel davon? Dazu habe ich sogar unsere Küchenwaage bemüht, um mir einen echten Überblick über das Systemgewicht zu verschaffen. Das Rad ist schon schwer genug – ca. 11 kg Leergewicht beim Kauf, ergänzt um Auflieger, Lowrider, Nabendynamo, Lichter, Flaschenhalter, Luftpumpe … das alleine dürfte schon mit ≥ 2 kg zu Buche schlagen.

Wer waagt, gewinnt … zumindest Erkenntnis.

Die absolute Minimalausrüstung besteht für mich derzeit aus Schlafsack, Luftmatratze, Unterlage, Tarp, Alugestänge/Schnüre/Heringe, Topf/Geschirr, Gaskocher und -flasche, Werkzeug/Ersatzteile, … das ist das, was ich mindestens brauche, um 4 Tage weitgehend autark sein zu können, d.h. Schlafen, Essen und Trinken wann und wo ich will sowie das Rad, ausser bei Rahmenbruch, jederzeit fahrbereit halten zu können. Da ist noch kein Kulturbeutel dabei, keine Trinkflasche, kein Handtuch, kein Fetzen Kleidung (Ersatztrikot/-hose für unterwegs, Zivilklamotten für Berlin), kein Smartphone, Garmin, Powerbank, Geldbeutel, Tabak, etc. etc.
Was ich aber schon sagen kann: 1100 + 334 + 320 + 436 + 575 + 520 + 105 + 354 + 500 ist das zu addierende Gewicht der benannten Teile in Gramm, ohne Taschen (Beispiel: 600 + 600 + 390 + 200). Da kommen sehr schnell ein paar Kilogramm zusammen, die bewegt werden wollen …

… aber ich möchte diesmal nicht nur nachts frierend auf hartem Boden liegen, sondern mich tatsächlich ausruhen können, und das irgendwo in der Pampa. Die goldene Mitte zwischen Komfort und Gewicht habe ich allerdings noch nicht gefunden, realistisch ist wohl, neben meinem eigenen Übergewicht, mit ca. 20 kg unter meinem Hintern zu rechnen. Puuuhhhh … und es hilft mir nicht wirklich, wenn ich das als »Training« ansehe.

Einziger Trost: Ich fühle mich ziemlich fit derzeit und bin, ein Jahr nach meinem Bikepacking/Gravel-Debut, einigermaßen gut ausgerüstet. Immer wieder mal blitzte die Idee auf, den CBG18 vielleicht doch als Etappenfahrt von Hotel zu Hotel zu fahren, mit einem Minimum an Equipment – aber das kann’s ja auch nicht sein. 4x 170 km sind für mich auch mit dem ganzen Equipment zu schaffen, der Reiz liegt ja in der Strecke und der Möglichkeit, für Pausen weitgehend ortsunabhängig zu sein – und nicht am Abend in einem blöden Plastikhotel oder einer Pension herumzulungern, immer voller Angst, dass das Fahrrad, das irgendwo steht, geklaut werden könnte.

Mehr gibt’s dann nach dem Candy …

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7 Gedanken zu “Do it again: Candy B. Graveller

  1. Hast Du auf den Schlafsack auf dem Foto durch reines Komprimieren um über 300gr leichter gemacht? Respekt! 😉
    Ich wünsche viel Spaß und ich werde die Dots verfolgen!
    Viele Grüße aus Duisburg
    Markus

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    • »… durch reines Komprimieren um über 300gr leichter gemacht?« Der war gut, Markus! … 😉
      Es sind 2 unterschiedliche Schlafsäcke, der SYN100 (Sommer) und der SYN400 (Frühling-Sommer-Herbst), die, kombiniert, den Winterschlafsack ergeben. Beide sind hier unkomprimiert abgebildet. Ich hadere noch, ob der Sommerschlafsack reicht, aber eigentlich soll es halbwegs warm werden, auch nachts nicht viel kälter als 8 Grad – da müsste der kleine reichen. Außerdem habe ich schon gepackt, mit dem kleinen … letztes Jahr war es 10° kälter, in der zweiten Nacht -3°, da hatte ich dann schon beinahe Angst, echte Schäden davonzutragen. Zum Glück lag ich so hart/unbequem, dass an Schlaf nicht zu denken war – vermindert das Risiko, im Schlaf zu erfrieren 😀

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      • Mit Deinen Ansprüchen möglichst autark unterwegs zu sein hast Du ja auch einiges an Gepäck mitzunehmen. Aber das entspricht auf jeden Fall der reinen Lehre des Bikepacking! Viel Erfolg und erträgliche Temperaturen!

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